Welche Stadt, welche Gemeinde der Region schafft die höchste Wahlbeteiligung bei den Europawahlen? Wie bereits 2019 hatte Pulse of Europe alle Bürgermeisterinnen und – Bürgermeister der Region auch 2024 in den Monaten vor der Wahl zur „Challenge“ eingeladen. Neun von ihnen haben mitgemacht. Es ging um die absolut höchste Wahlbeteiligung und die prozentuale Steigerung im Vergleich zur vorherigen EU-Wahl. An zwei Samstagen vor dem Wahltag hatte Pulse of Europe die Bürgerinnen und Bürger unter der Überschrift „Verteidige das Herz Europas. Mit deiner Stimme.“ an den Infostand auf den Luisenplatz eingeladen und dazu auch zu Bürgergesprächen und Interviews die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister. Am 11. November trafen sich auf Einladung von Pulse of Europe vier Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, alle Gewinner der „Challenge“, zum Empfang auf dem Heiligenberg in Jugenheim, „dem vielleicht europäischsten Ort der Region“, wie Gastgeber Jörg Mattutat von PoE vor rund 50 Gästen sagte. Die Gewinner der Challenge wurden symbolisch mit einer European Rainbow Flag geehrt. Diese Fahne verknüpft die klassischen „12-gelben-Sterne-auf-blauem Grund“ der Europafahne mit den Regenbogenfarben der LGBTQI-Bewegung. Pulse of Europe hat diese Fahne 2019 zum 50. Jubiläum der internationalen Pride-Bewegung kreiert und erstmals auf Schloss Heiligenberg zum Internationalen Netzwerkmeeting der Bürgerbewegung dort vorgestellt. Diese Fahne steht für Frieden, Freiheit, Zusammenhalt und für die Gleichstellung aller, überall in Europa. Mit 66 Prozent lag die Wahlbeteiligung im Landkreis Darmstadt-Dieburg über den Werten für Deutschland (65 Prozent) und Hessen (63 Prozent). Bei der Bürgermeister-Challenge erreichten die Top 3 in der Kategorie „absolut höchste Wahlbeteiligung“ jeweils mehr als 70 Prozent: 1. Erzhausen 73 Prozent, 2. Mühltal 72 Prozent 3. Seeheim-Jugenheim 71 Prozent. Auch in der Kategorie „Höchste prozentuale Steigerung“ lag Erzhausen mit plus 16 Prozent vorn, vor Messel mit plus 9 Prozent auf Platz 2 und Griesheim mit 4 ½ Prozent auf Rang 3. Darmstadt landete in beiden Kategorien auf Platz 5, genau in der Mitte. Für die Gewinner nahmen Claudia Lange für Erzhausen, Niels Starke für Mühltal, Birgit Kannegießer für Seeheim-Jugenheim und Thorsten Buhrmester für Messel die Preise entgegen. Jörg Mattutat: „Uns war mit allen anderen an der Aktion Beteiligten sehr daran gelegen, den Wettbewerbsgedanken spielerisch zu interpretieren und das Gewicht auf den Zusammenhalt der kommunalen Familie im gemeinsamen Engagement mit den Bürgerinnen und Bürgern für eine starke Demokratie, Frieden und Freiheit in Europa zu legen. Das haben wir gut geschafft.“ Für die Repräsentanten der Städte bildet eine starke Demokratie die entscheidende Grundlage für eine starke EU. „Wir müssen uns für die Demokratie in Europa einsetzen und Diktaturen verhindern“, erklärte Birgit Kannegießer. Hendrik Michel, Leiter der internationalen Geschäftsstelle von Pulse of Europe, Frankfurt, hielt die Impulsrede und zeigte dabei die Gefahren und Perspektiven der EU auf. „Europa steht vor Herausforderungen von innen und von außen. Auf der einen Seite sind es der Bruch der Koalition in Deutschland, aber auch die Angriffe der Nationalisten und Populisten mit bedenklichen Ideen wie Remigration. Auf der anderen Seite kommt der Druck durch die internationalen Krisen und Entwicklungen wie die Wahl Trumps. Doch die Solidarität innerhalb der EU und mit der Ukraine, aber auch der Zusammenhalt der 27 Staaten zeigen unsere Stärken. Alle müssen aufstehen, aktiv werden und an einem Strang ziehen.“